Traditionelle Manufakturarbeit

Etablissement. Hierdurch zeige ich ergebenst an, daß ich mich hier als Buchbinder, Galanterie- und Papp-Arbeiter etabliert habe, ich empfehle mich zu allen in diesem Fache vorkommenden Arbeiten unter der Versicherung prompter und billiger Bedienung, auch habe ich eine Auswahl von Gesangbüchern, Schulbüchern, Jugendschriften und Kinderspielen zu Weihnachtsgeschenken passend, vorrätig.
Oberweißbach, den 12. Dec. 1859.

Im Rudolstätter Wochenblatt Nr. 50 vom 17. Dezember 1859 wurde unter der Nummer 21 diese Anzeige des Buchbindermeisters August Ortloff abgedruckt. Ihr zufolge wurde die Buchbinderei August Ortloff in Oberweißbach im Thüringer Wald im Jahre 1859 gegründet.
Das genaue Gründungsdatum ist jedoch nicht genau bekannt.

Bis zu seinem Tode im Jahre 1907 führte August Ortloff die Werkstatt und den Laden. Er wurde von seinem Sohn, ebenfalls August gerufen, abgelöst, welcher wiederum bis zu seinem Tode 1934 die Firma erfolgreich weiterführte. Danach leitete seine Frau Paula die Geschäfte.

Auf eine Anzeige für eine Meisterstelle kam Hermann Warnecke am 23. März 1935 nach Oberweißbach. Er übernahm nach einjähriger Tätigkeit am 1. April 1936 das Geschäft und heiratete einen Monat spöter die jüngste Tochter Klara Ortloff.

Somit veränderte sich der Firmenname und aus der Buchbinderei August Ortloff wurde die Buchbinderei Hermann Warnecke. Sie bestand in Oberweißbach bis zu seinem Tode am 1. September 1975.

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